06 Mai Demenz vorbeugen – geht das?
Wer hätte nicht Angst davor, im Alter dement zu werden? Aber kann man einer Demenz vorbeugen? Gibt es tatsächlich Möglichkeiten der Prävention? Als Ansprechpartner für Seniorenbetreuung und Ambulanter Pflege in Köln möchten wir hier ein paar wertvolle Tipps geben, wie man Demenz vorbeugen kann bzw. das Voranschreiten der Erkrankung verlangsamen kann.
Demenz vorbeugen – wer ist besonders gefährdet?
Um Demenz vorzubeugen, haben wir uns zuerst angesehen, wer für diese Erkrankung als besonders gefährdet gilt. In Fachkreisen werden hier insbesondere Menschen mit Übergewicht, hohem Blutdruck, erhöhten Cholesterinwerten und Raucher genannt. Auch der Stellenwert der Ernährung spielt, wie bei vielen anderen Erkrankungen auch, eine große Rolle in der Entstehungsgeschichte von Demenz. Als weiterer Risikofaktoren gelten Inaktivität, soziale Isolation und genetisch bedingte Faktoren.
Demenz mit gesunder Ernährung vorbeugen.
Die Rolle der Ernährung spielt bei der Vorbeugung wie auch bei der Behandlung von Erkrankungen eine immer größer werdende Rolle. So hat eine Studie der Columbia-Universität ergeben, dass eine mediterrane Ernährung wesentlich dazu beitragen kann, vor vaskulären Erkrankungen, wie auch der vaskulären Demenz zu schützen. Durch den Abbau sogenannter freier Radikale spielt vor allem eine vitaminreiche Ernährung mit viel Gemüse und Obst eine übergeordnete Rolle. Wertvolle ungesättigte Fettsäuren, wie Omega-3-Fettsäuren senken das Risiko für Gefäßerkrankungen, während Lebensmittel die reich an Folsäure sind bestimmte Aminosäuren im Blut reduzieren, die für die Entstehung der Alzheimer-Demenz verantwortlich gemacht werden.
Besonders empfehlenswerte Lebensmittel hinsichtlich dieser Richtlinien sind:
Omega-3-Fettsäuren: Hering, Lachs, Makrele, Sardelle, Kabeljau, Krill, Mikroalgen, kalt gepresste Öle wie Raps-, Oliven- und Leinöl
Folsäure: Kohl, Tomaten, Spargel, Salat
Demenz vorbeugen – regelmäßige Bewegung ist ein guter Schutzfaktor.
In diesem Zusammenhang ist explizit nicht die Rede von exzessivem Sport, sondern von regelmäßiger Bewegung! Schon eine halbe Stunde spazieren gehen schützt unseren Organismus nachhaltig, auch vor geistigem Abbau. Bewegung ist sozusagen eine Rundumprophylaxe. Sie sorgt für eine ausgeglichene Gemütslage, fördert die Lebensqualität und schützt vor vielfältigen Erkrankungen, wie auch der Demenz. Dabei kann und sollte die Bewegung immer an den jeweiligen Menschen angepasst sein. Wichtig ist nur, Bewegung wirkt sich in jedem Alter positiv aus und ist (fast) immer noch bis zu einem gewissen Grad möglich.
Kann man mit sozialen Kontakten Demenz vorbeugen?
Ja! Auf jeden Fall! Wir Menschen sind soziale Wesen und als solche brauche wir soziale Kontakte wie die Luft zum Atmen und das in jedem Alter. Deshalb ist es gerade so wichtig, unsere Senioren in den Mittelpunkt unserer Gesellschaft zu rücken. Sie brauchen die aktive Teilhabe. Nur durch diese bleiben sie gesund. Unsere Seniorenbetreuung und Demenzbetreuung, in der wir auch viele junge Menschen beschäftigen, leistet hier sozusagen eine wichtige Aufgabe mit salutogener (gesundheitsfördernder) Wirkung. Gemeinsame Gespräche, Spiele, Unternehmungen und der gemeinsame Spaß im Allgemeinen haben eine nicht zu unterschätzende gesundheitsfördernde und protektive Wirkung. Ganz allgemein und bei Demenz im Besonderen.
Demenz mit geistiger Beschäftigung vorbeugen.
Sicherlich fällt hier vielen gleich das Kreuzworträtseln ein. Gerade Senioren beschäftigen sich gerne mit diesen kniffligen Aufgaben und das nicht zu Unrecht. Grundsätzlich aber helfen alle Betätigungen, in denen der Geist zum Mitdenken angeregt wird, als schützend. Zu denken ist hier beispielsweise an Sudoku, Malen nach Zahlen, Bingo und ähnliche Beschäftigungen.
Vermeidung bzw. frühzeitige Behandlung von internistischen Erkrankungen.
Auch internistische Erkrankungen wie etwa der Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte, Diabetes und Übergewicht stehen im Verdacht, eine Demenz zu begünstigen. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sollten daher Pflicht sein, um sich anbahnende Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu behandeln.
Wie bei allem im Leben können wir also mit einem selbstverantwortlichen und gesundheitsbewussten Umgang schon einiges selbst dafür tun, einer Demenz vorzubeugen, bzw. ihr Voranschreiten zumindest zu verzögern.
In diesem Sinne wünschen wir Euch eine gesunde Zeit
Euer Sascha Heyna und das Team der Veedelspflege,
dem Ambulanten Pflegedienst für Köln.
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